Milchsäurebakterien der Gattung Lactobacillus und Bifidobacterium sind als sogenannte Probiotika weithin dafür bekannt, das Abwehrsystem im Darm zu stärken. Nach neuen Erkenntnissen scheinen sie jedoch auch gegen Darmkrebs zu schützen.
Das Bundesinstitut für gesundheitlichen Verbraucherschutz definiert Probiotika als "lebende Mikroorganismen, die in ausreichender Menge in aktiver Form in den Darm gelangen und hierbei positive Wirkungen erzielen". Diesen wurde bisher eine Stärkung des Abwehrsystems im Darm bescheinigt. Aus Tierexperimenten war bekannt, dass Probiotika Schäden in Zellen des Dickdarms verhindern.
In einer Studie der Jenaer Ernährungstoxikologin Prof. Beatrice Pool-Zobel erhielten Probanden ballaststoff- und probiotikareiche Mahlzeiten bzw. in der Kontrollgruppe entweder normalen Joghurt oder weder Joghurt noch Ballststoffe. Stuhlproben wurden auf die Anwesenheit von DNA-schädigenden Substanzen untersucht. Diese Konzentration der Substanzen war nach ballaststoff- und probiotikareicher Ernährung am niedrigsten.
Der japanische Onkologe Hideki Ishikawa untersuchte über 4 Jahre knapp 400 Frauen und Männer zwischen 40 und 65 Jahren, denen endoskopisch kolorektale Tumoren entfernt worden waren. Ein Teil der Patienten wurde auf eine probiotikareiche Ernährung umgestellt. Danach verringerte sich das relative Risiko für Tumoren mit mittelgradigen und schweren Veränderungen durch tägliche Zufuhr von Lactobacillus casei Shirota signifikant.
Quelle: Ärzte Zeitung
(Dr. Brünger - Allgemeinmedizin)
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